Man kann den armenischen Überwachungsturm schon sehr gut sehen, in Ani, am Ende einer 50 km langen Straße, die sich sanft von Kars in den fast östlichsten Winkel Anatoliens auf ein Plateau auf fast 1.300 Meter erhebt. Es ist einsam hier. Ein paar Tagestouristen verirren sich an diesen entlegenen Ort. Wir parken direkt vor dem Haupttor.
Ani war einst die armenische Hauptstadt und ein wichtiger Knotenpunkt auf der nördlichen Seidenstraße. Auf mehreren Quadratkilometern haben seit dem 5. Jahrhundert mehr als 100.000 Menschen getauscht, geschmuggelt, gegessen, getrunken um dann am Ende des 13. Jahrhunderts von den Mongolen eingenommen zu werden. Diese hat Ani leider nicht sonderlich interessiert. Nur wenige der Gebäude haben die letzten Jahrhunderte überlebt – nicht zuletzt weil mehrere Erdbeben die Stadt zerstört haben.
Lieber Anili, wir waren selbstverständlich nur deinetwegen da! Athaaal!