Um ehrlich zu sein hatten wir beide vor der Lektüre des Lonely Planets „Turkey“ noch nie von Cappadocia gehört. Und hätte unser Freund Thilo (Danke!) uns nicht darin bestärkt, wären wir wahrscheinlich auch niemals hier gelandet – und hätten definitiv etwas verpasst! Also haben wir uns Richtung Südosten aufgemacht – und das märchenhafte Kappadokien in Zentralanatolien entdeckt.
Gegen Osten werden die Berge höher, die Landschaft karger. Die Straßen werden nicht besser, aber aufregender. Die Touristen werden weniger, dafür jedoch entspannter. Weiße Wohnmobile sehen wir keine mehr. Die VW-Busse und Caravans werden bunter und schmutziger. Die Menschen werden leider immer ärmer, doch offener und hilfsbereiter (!). Die Häuser werden einfacher, die Tiere werden wilder. Die Temperaturen werden tagsüber höher, nachts eher niedriger. Der Wind wird stärker, die Erde sandiger.
Und schließlich wird die Landschaft im fantastischen Kappadokien immer skurriler und überraschender. Die Reise zum Mittelpunkt der Erde haben wir zwar nicht unternommen, doch fühlen wir uns manchmal so, als hätten wir es getan.
Das Freskenbild hat sich übrigens nicht hier her verirrt: so schaut es teilweise in den Höhlen aus. Sie wurden von Christen jahrhundertelang als Zufluchtsort genutzt.
Nicht nur das Land – auch wir beide verändern uns wahrscheinlich, je weiter wir auf dieser Reise kommen. Die „richtigen“ Duschen werden weniger, wir beide werden entspannter. Unsere Frisuren werden wilder, die Haare länger – und heller. Das Essen wird exotischer, das Trinkwasser wird nicht besser, doch unsere Mägen werden robuster. Der Ramadan wird im Osten immer strenger, die Nahrungs- und Getränkebeschaffung tagsüber ist schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich. Die Gesichter der Frauen werden verhüllter, die Trennung der Geschlechter größer. Unsere Pläne werden weniger, das Sich-treiben-lassen ist seit Wochen der einzige Plan. Der Raum in Simba wird für uns beide immer größer, der Platzmangel weicht dem Zuhause-Gefühl. Die Kleidung und Ausrüstung war von Anfang an zu viel, wir trennen uns von den ersten unwichtigen Dingen. Die Nächte werden dunkler, die Sterne immer heller. Die Reise wird gegen Osten definitiv anstrengender, doch wir beide werden immer entspannter und glücklicher.
Wow! Was für atemberaubende und beeindruckende Bilder!
Schön, das wir dran teilhaben dürfen!
Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise!
Ganz viele, liebe Grüße,
Tanja
Gefällt mirGefällt mir
Traumhafte Bilder umgeben von tollen texten…weiter so…wir sind bei euch :-)
Viele Grüsse
Knappi
Gefällt mirGefällt mir
So Hammer!!! <3 Und noch mal danke für`s mit auf die Reise nehmen! :)
Gefällt mirGefällt mir